Kurzentschlossen nutzen wir am 12. August das Wetterfenster und machten uns auf den Weg ins Silvretta wo der Piz Buin (3312m) lockte.
Das Auto stellten wir auf der Bielerhöhe ab und wanderten die 400 Höhenmeter in ca. 2,5 Stunden zur Wiesbadener Hütte hinauf. Dabei wurde es bereits immer winterlicher, ein kleiner Schneemann erwartete uns schlussendlich auf der Terrase der DAV Hütte.
Am nächsten Morgen beobachteten wir die mindestens 20 Seilschaften, welche sich alle zum Buin aufmachten und beschlossen stattdessen die Dreiländerspitze (3197m) anzugehen. Auf diesem Gipfel treffen die Bundesländer bzw. die Kantone Vorarlberg, Tirol und Graubünden zusammen.
Nach einer guten Stunde Anstieg über Geröll erreichten wir den Gletscher wo wir Steigeisen und Seil auspackten. Zwar ist dieser relativ Spaltenfrei aber durch die Schneeauflage waren diese so gut wie nicht zusehen. Spätestens ab der Ochsenscharte kommt man um das Seil nicht herum, dort gilt es einige tiefe Längsspalten zu passieren.
Der Kletterschwierigkeit überstiegt nie den II. Grad im Aufstieg, durch die Eis- und Schneeauflage hatten wir dann aber doch einige Passagen gesichert. Der Gipfelaufschwung ist schön exponiert und toll zu klettern, unterschätzen sollte man es aber nicht wenn es feucht ist. Im Abstieg konnten wir weite Stellen abseilen und waren dann am frühen Nachmittag wieder auf der Hütte.
Den Folgetag verbrachten wir dann noch mit Felsklettern im Klettergarten bevor wir dann auf Nachmittag heim fuhren.